Der Weihnachtsmann in BiBuG-Land am 4. Advent

Beim ersten Stopp in Gotthelffriedrichsgrund

Die Idee, den Weihnachtsmann einzuladen stammte von Familie Grätz aus Burkersdorf. Schnell fanden sich fleißige Weihnachtsengel aus den Ortsteilen im BiBuG-Land zur Vorbereitung der Reise und finanziell packte unsere Ortsgruppe dem Weihnachtsmann unter die Arme. Nach getaner Arbeit blieb Zeit für ein kurzes Interview:

Lieber Weihnachtsmann, danke, dass Sie sich die Zeit nehmen für dieses kleine Gespräch.

In der Wichtelwerkstatt – Außenstelle Gotthelffriedrichsgrund – hat es ja seit dem 16. Dezember mächtig geraschelt. Die Wichtel Conny, Margret und Dorett haben weit über die Grenzen des Arbeitszeitgesetzes hinaus liebevolle Überraschungen für die Kinder unserer Ortsteile angefertigt. Dann hieß es aus dem Vorbereitungskreis, dass wegen zusammengebrochener Lieferketten aus dem hohen Norden die Reparatur des Rentierschlittens nicht mehr fristgerecht erfolgen könne. Dennoch reiste der Weihnachtsmann am 4. Advent stilgerecht an.

Wie haben sie es geschafft, die Kontrolle über die Situation zu behalten?

Weihnachtsmann: „Aufgrund meiner Erfahrung aus mehreren Jahrhunderten war ich immer sicher, dass ich auch in diesem Jahr Engel finden werde, die meine Reise ermöglichen und unterstützen.“

Waren Sie mit dem „Ersatzschlitten“ der Burkersdorfer zufrieden?

Weihnachtsmann: „Der Ersatzschlitten war eine ausgezeichnete Alternative zu meinem Rentierschlitten. Ich habe, dank der  Initiative eines ortsansässigen Hilfsengels, eine sehr bequeme Sitzgelegenheit erhalten. Die Fahrt durch die Orte war ausgesprochen angenehm. Aufgrund der Trägheit meiner Masse fuhren wir so langsam, dass ich auch genug Zeit hatte, mir die wunderbaren geschmückten Anwesen der Orte anzusehen.“

Trotz des unliebsamen Wetters harrten viele Kinder mit ihren Eltern an der Weihnachtsmannroute, die von Gotthelffriedrichsgrund über Burkersdorf nach Bieberstein führte, (natürlich mit Corona-konformen Mindestabständen untereinander) aus. Die Kinder hatten ihre Gedichte brav gelernt und trugen diese stolz vor, und freuten sich über die liebevollen Geschenke aus der Wichtelwerkstatt.

Unter den Kindern machte das Gerücht die Runde, dass der Weihnachtsmann sich anhören würde, wie der Papa von Julia.

Stimmt es, dass sich der Weihnachtsmann auch die Stimme eines ortsansässigen Feuerwehrmannes leihen kann?

Weihnachtsmann: „Da ich so viele Sprachen nicht spreche, bediene ich mich gerne bei den ortsansässigen Bewohnern. Hier gab es freundlicherweise einen Einwohner, der mir für die Reise durch BiBuG seine Stimme geliehen hat. So konnten mich auch alle Kinder verstehen und mit mir gemeinsam ein Lied anstimmen.“

Was für Vorteile ergeben sich daraus, mit den Kindern in vertrautem Duktus zu sprechen?

Weihnachtsmann: „Hier war es schön zu sehen, dass die Kinder eine vertraute Umgebung, die sicheren Arme ihrer Eltern und auch die offensichtlich bekannte Stimme des Weihnachtsmannes genossen haben. Ich hatte den Eindruck, dass sich alle wohlgefühlt haben.“

Letzte Frage: Ist es richtig, dass Erwachsene mit Flasche in der Hand von der „Gedichtvortragspflicht“ befreit waren?

Weihnachtsmann: „Nein, hier wurden keine Ausnahmen gemacht. Viele kleine und auch große Kinder haben tolle Gedichte und Lieder vorgetragen. Häufig haben wir das auch zusammen gemacht und einzelne Strophen individuell ergänzt (hier lacht der Weihnachtsmann). Für Erwachsene, die mutig genug waren, ein Lied anzustimmen, gab es natürlich auch eine vitaminreiche Gabe aus dem großen Geschenksack des Weihnachtsmannes.“

Vielleicht noch ein Schlusswort oder ein lieber Gruß?

Weihnachtsmann: „Ich möchte mich bei allen Engeln bedanken, die mir diese schöne Reise durch Bieberstein, Burkersdorf und Gotthelffriedrichsgrund ermöglicht haben. Ohne deren tatkräftige Hilfe wäre sie nicht möglich gewesen – haltet zusammen, dann schafft ihr auch das fast Unmögliche. Mein Dank gilt auch den tapferen Kindern und Eltern, die bei wenig weihnachtlichem Wetter auf meine Ankunft gewartet haben. Es war mir eine unvergessliche Reise.“

Danke für das Interview. Ich denke, wenn wir etwas aus dieser angespannten Zeit mit in die Zeit nach Corona nehmen sollten, dann ist es der durch den Ort tourende Weihnachtsmann in der Adventszeit! Danke an alle Beteiligten für dieses wunderbare Spektakel.